Pazin - Beram - Pazin (711)
Weg markiert mit der Nummer 711
Start: Pazin
Ende: Pazin
Länge: 11,8 km
Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer
Höhenunterschied: 385 m
Höchster Punkt: 462 m
Niedrigster Punkt: 201 m
Dauer: 3:00 h
Der Wanderweg von Pazin nach Beram über Gortanov brijeg, Rückweg nach Pazin über die Hochebene Santarija und den Wasserfall Pazinski krov. Die Strecke ist im Rahmen des Projektes in ihrer vollen Länge mit der Markierung 711 markiert.
Wanderwegbeschreibung
Den Wanderweg Pazin - Beram – Pazin starten wir vor dem Tourismusbüro in Pazin, wo wir uns mit dem erforderlichen Infomaterial zum Wanderweg und zu Beram versorgen können. Wir laufen am Paziner Kastell vorbei, über die Brücke über die Paziner Schlucht und der einstigen Fabrikanlage Pazinka entlang, wonach wir auf einem Weg zum Gortanov Brijeg hinaufsteigen. Gleich nach Gortanov Brijeg führt die Strecke links an einen Feldweg (Markierung 711). Dieser führt uns den Wiesen und am Waldrand entlang. Schließlich laufen wie auf dem Feldweg die absteigende Strecke nach Beram, wo wir an den Asphalt zwischen Beram (links) und der Kirche Maria im Fels (rechts) stoßen. Bevor wir unsere Wanderung fortsetzen, können wir in Beram eine Erfrischung in der Konoba "Vela Vrata" oder im Weinkeller der Familie Baćac suchen. Wenn wir die Kirche Maria im Fels (Fresken "Totentanz" aus 1474) besichtigen möchten, werden wir uns an die Familie Šestan an der Hausnummer 38 wenden. Von der Kirche laufen wir auf einem Schotterweg weiter, der zuerst sanft und dann immer steiler zum Findrlov brijeg ansteigt. Hier kreuzen sich mehrere Bergwanderwege und wir müssen an jeder Weggabelung vorsichtig sein, bis an einer Gabelung die Markierung 711 links weist, abseits des markierten Bergwanderwegs. Von hier an gibt es an den Weggabelungen keine rot-weißen Bergwegmarkierungen mehr, sondern nur die Markierung 711. Die Laufstrecke verfolgt den teilweise mit Stein gepflasterten Fahrweg, der absteigend nach Pazin führt. Wenn wir an den breiten Schotterweg kommen geht es links und dann bald rechts in einen Traktorweg weiter, der immer schmaler wird und schließlich an den Wasserfall Pazinski krov stoßt, wo wir den Bach überqueren und bald nach Pazin kommen.
Berg Goranov brijeg
Noch 1177 wird das Kloster des hl. Michaels auf diesem Berg erwähnt, das schon im 14. Jh. verlassen und dem lokalen Adelstand zugeteilt wurde. In Istarski razvod steht angeführt, dass das entsakralisierte Kloster als ein Zufluchtsort Drmitor dem Bischof von Pićan während der unfruchtbaren Jahre in Pićan diente. Es ist auch durchaus möglich, dass auch Dante Alighieri während seines Aufenthalts in Istrien in diesem Kloster verweilte. Der Ausblick auf die Paziner Schlucht vom Gortanov brijeg stimmt mit der Dantes Beschreibung des Hölleneingangs überein: zahmer Flusstal, wo der Fluss zum vertikalen Fels fließt und dort in den Untergrund versinkt. Im 15. Jh. trägt der Berg den Namen Kršanski brijeg, nach seinem Eigentümer Andrija Kršanski, Kapitän von Pazin und Triest. In der ersten Hälfte des 17. Jh. wird der Berg von seinen Erben, der Adelsfamilie Tolzay bewohnt, und die Kirche von Grund auf erneuert. Danach ging der Berg als Erbe an Familie Cavalieri, dann Calligarich, Weissenhaus und Camus, die bis zum 1945 in seinem Besitz blieb. Heute wird der Großteil dieser historischen Wirtschaftsanlage von AZRRI (Agentur für ländliche Entwicklung Istriens) benutzt, die hier das Gastronomische Bildungszentrum Istriens errichtete. Nördlich von der bestehenden Siedlung wurde eine Wirtschaftsanlage angebaut, wo die Zuchtherde des istrischen Rinds ("boškarin") untergebracht wird, an dessen Erhaltung AZRRI schon jahrelang arbeitet.