Die Höhle von Pazin

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Die Paziner Höhle ist eine einmalige natürliche Attraktion, die weder Dante Alighieri noch Jules Verne, sowie viele andere, unberührt ließ, welche die Gelegenheit hatten, dieses einzigartige Werk der Natur zu sehen. In der Stadt des markantesten Beispiels der Karstevolution in Istrien und der breiten Umgebung, einige hunderte Meter unterhalb der größten und besterhaltenen mittelalterlichen Festung Istriens versickert der größte istrische unterirdische Wasserlauf –  Pazinčica. Der Fluss Pazinčica formt in seinem Lauf zahlreiche, größere und  kleinere Kaskaden von denen die interessantesten Pazinski krov sowie Zarečki krov sind.

 

Es ist möglich die Schlucht von Paziner Höhle  zu besichtigen mit einem kurzen Wanderweg - Lehrphad (lange 1,1 km, Anfang die Brücke Vršić). Falls Sie Adrenalin-Liebhaber sind, erforschen Sie die Höhle in Begleitung eines erfahrenen Speläologen und erkunden Sie die unterirdische Welt mit einem aufregendem Speleo-Abenteuer oder überfliegen Sie sie mit der Zip line.

 

Die Legende der Entstehung der Paziner Schlucht

 

In uralten Zeiten, als in Istrien Menschen und Riesen zusammenlebten, erstreckten sich im Norden Istriens riesige Seen und Sümpfe. Anderswo war die Landschaft trocken, ohne Bäche oder Quellen, also baten die Menschen den Riesen Bano Dragonja um Hilfe, das Land zu bewässern. Dragonja spannte Ochsen vor und zog mit einem Zug eine breite Furche vom See zum Meer. So entstand der Fluss, den der Riese nach sich selbst, Dragonja, benannte. Und er hielt nicht an, sondern schuf am nächsten Tag einen noch schöneren Fluss, den er nach seiner Frau Mirna benannte. Dann pflügte er ein drittes Mal. Als er mit seinem Pflug zu den Mauern der Burg von Pazin kam, begann die Frau des Kapitäns von Pazin, ihn vom Fenster aus zu tadeln. Sie spottete über ihn, weil er eine flache und gewundene Furche zog. Bano Dragonja wurde sehr wütend und beleidigt, hob daher den Pflug an und trieb die Ochsen nach Hause. Die unvollendete Furche füllte sich mit Wasser, das bald begann, das Becken von Pazin zu überfluten. Das Wasser stieg bis zur Spitze der Burgmauern, drohend, die ganze Stadt zu überschwemmen. Die verängstigten Paziner begannen zu flehen, zu weinen und Dragonja um Rettung zu bitten. Bano Dragonja erhörte sie. Mit seinem riesigen Fuß schlug er auf die Erde, genau unterhalb der Klippe, auf der die Burg stand. Mit einem furchtbaren Lärm öffnete sich die Erde und ein riesiger Abgrund erschien, der das gewaltige Wasser verschluckte. So entstand anstelle des dritten Flusses der gewundene Pazinčica, dessen Wasser noch heute spurlos in den Abgrund der Paziner Schlucht verschwindet.